Sonntag, Juni 30, 2024
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Berliner Kyudo Meisterschaften 2024

Sonnenschein und Hitze prägten die 26. Berliner Mannschafts- und die 35. Berliner Einzelmeisterschaft 2024. Das Wetter war wunderbar, doch die hohen Temperaturen in der Halle stellten die Schützen vor eine Herausforderung. Pünktlich um 14 Uhr ging es los, und wir durften einem beeindruckenden Yawatashi von Simon Grunert beiwohnen, das mit reichlich Applaus bedacht wurde.

Dann ging es an die Auslosung der Teams. Es gab sechs Tachi, und die jeweiligen Reserveschützen wurden in einem wertungsfreien Team zusammengefasst, um sich für die Einzelmeisterschaft zu qualifizieren. Die Teams des Tages waren: ViFraBo vom Kyudo Dojo Berlin e.V., Dragonbow, Nanashi, Quadriga und Kōzen no Sha jeweils von der SG Bergmann Borsig, sowie TiBTop vom TiB e.V.
 
Die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. Jeder war sehr konzentriert, und die Spannung war förmlich spürbar. Die Schützen machten es spannend: Von 36 möglichen Treffern sicherte sich  TiBTop mit  Christian Böhme, Mohsen Pouryazdan,Rolf Sieg und Kevin Ruhland  mit 16 Treffern den ersten Platz. ViFraBo folgte knapp mit 15 Treffern auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz belegte Nanashi mit 11 Treffern. Beachtenswert war das Team der Reservisten, das 12 Punkte erzielte.
 
Bevor es mit der Einzelmeisterschaft losging, konnten sich fünf Kyujin, die punktgleich aus der Qualifikation der Mannschaftsmeisterschaft hervorgingen, über ein Izume-Stechen in drei Runden die drei letzten verbliebenen Plätze sichern. Auch hier war die Spannung groß.
 
Unsere 16 Besten wurden ermittelt, und es ging im KO-System weiter, bis der Sieger gekürt wurde. Auf dem ersten Platz landete Victor Grabl (KDB), gefolgt von Erina Ishida (SGBB) auf Platz zwei und Mohsen Pouryazdan (TiB) auf Platz drei. Der Jubel war groß, als die Gewinner feststanden.
 
Im Rahmen der Siegerehrung wurden Rolf Sieg und Thomas Stier als die beiden Wettkämpfer mit den meisten Treffern geehrt. Ein großes Lob ging an die Organisatoren. Es war für alles gesorgt und alles hervorragend organisiert. Kein Wunsch blieb offen, und für jeden war etwas Leckeres dabei, um sich wieder zu stärken und die Reserven aufzufüllen.
 
Zum Schluss bedankte sich Simon Grunert bei allen Kyudoka und lobte den starken Kampfgeist aller Teilnehmer, ermahnte jedoch auch, dass insgesamt mehr Treffer durch mehr Wettkampftraining möglich seien. Als Ur-Berliner fügte er mit einem Augenzwinkern die schwäbische Redewendung hinzu: „Nobai – des musch sei.“
 
Für mich persönlich war es ein Fest, dabei sein zu dürfen und alle Schützen mit Applaus und Jubel unterstützen zu können. Ich empfand es als Bereicherung zu sehen, wie sehr sich alle Kyudoka angestrengt haben, um ihre beste Form zeigen zu können. Ein toller Wettkampf! (Text und Fotos: Franziska Wilhelm)